Etwas Bewegen

Menschen, die sich Sorgen um das Schicksal unseres Planeten machen, fragen oft,

„Was kann ich tun, um etwas zu bewegen?“

Das ist aus drei Gründen die falsche Frage:

  1. Deine Zeit ist deine eigene.
    Wenn du dich auf einem sinkenden Schiff befindest – einem Schiff, das in der Tat dazu bestimmt ist, zu sinken – musst du immer noch entscheiden, wie du deine letzten Stunden verbringen willst. Wirst du Geige spielen oder wirst du Wasser schöpfen? An einem bestimmten Punkt im Spiel geht es bei deinen Entscheidungen um dich, nicht um das Schiff. Es geht darum, wie du mit dir selbst im Reinen bleibst.
  2. Ursache und Wirkung werden in der Geschichte des Aktivismus selten bestätigt.
    Viele Suffragetten starben, bevor Frauen das Wahlrecht erhielten. Dennoch tragen diese frühen Aktivistinnen die Namen, die am ehesten mit der Bewegung in Verbindung gebracht werden. Ihre Ideen bildeten den Rahmen für das spätere Denken. Ihre Kämpfe und ihr Leben waren eine Inspiration für die Frauen, die folgten. Henry David Thoreau kam ins Gefängnis, weil er sich weigerte, eine Steuer zu zahlen, von der er glaubte, sie diene der Unterstützung des mexikanisch-amerikanischen Krieges. Er hat den Krieg nicht gestoppt. Er löste keinen größeren Steuerprotest aus. Kein einziger Mensch wurde durch sein Beispiel inspiriert. Sein Essay „Über zivilen Ungehorsam“ führte jedoch das Konzept des zivilen Ungehorsams für spätere Generationen ein.
  3. Das Ziel des Lebens ist weder, in einer perfekten Gesellschaft zu leben,
    in der man für immer entspannen und leckere Snacks genießen kann, noch geht es darum, eine gemütliche Ecke in einer unvollkommenen Gesellschaft für den gleichen Zweck zu finden. Das Ziel ist es, sich durch Anstrengung, durch Bemühung zu verbessern. Die Gesellschaft stellt lediglich den Durchschnitt der individuellen Entwicklung dar. In diesem Sinne kann höchstens die Frage gestellt werden, ob du dich in einer Zeit und an einem Ort in der Geschichte befindest, in der es lohnende Herausforderungen gibt. Sind deine Herausforderungen deiner würdig? Bist du ihnen würdig? Die Frage nach dem Erfolg spielt dabei keine Rolle. Niemand fragt, ob du im Fitnessstudio erfolgreich warst. Die Frage ist: Warst du da?

Was nun?

Wenn du dich entschieden hast, dass irgendeine Aktion besser ist als keine Aktion, kannst du als Nächstes entscheiden, dass eine effektive Aktion besser ist als eine ineffektive Aktion. Betrachte es als eine Frage des persönlichen Stils.

Hier geht es um die richtigen Fragen, die du stellen solltest:

  • Wer bist du?
  • Was sind deine Werte?
  • Mit welcher Art von Stil und Flair gehst du mit der Welt um?
  • Bist du eine Kämpfer:in?
  • Ingenieur:in? Prophet:in? Heiler:in? Nörgler:in?

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.